Ausstellung der Galerie für junge zeitgenössische Kunst – „My Heart’s In The Highlands“

RP Hearts in the Hlands Titlepic

Zum Konzept der Galerie junge zeitgenössische Kunst: Die 2013 gegründete Galerie präsentiert vorzugsweise Studenten, Meisterschüler und Absolventen der Kunsthochschulen in Dresden, Halle und Leipzig. Die Künstler kuratieren ihre Ausstellung selbst und sind aufgefordert Positionen zu zeigen, die unter ein gemeinsam gewähltes und editiertes Thema fallen. Der Reiz der Ausstellung liegt dabei vor allem auch in der besonderen Produktivität der jungen Künstler in der Phase kurz vor oder nach dem Abschluss ihrer akademischen Ausbildung.

Unter dem Titel „My Heart’s In The Highlands“ können Sie die Werke der jungen Künstler vom 21.04. bis zum 15.05.2016 bei uns in der Webergasse 1 bestaunen. Am 21.04 sind Sie zudem alle recht herzlich zur Vernissage ab 18:30 Uhr eingeladen.

Die regulären Öffnungszeiten sind dann immer Dienstag – Freitag 12:00 – 14:00 Uhr und Samstag 11:00 – 14:00 Uhr. Je nach Vereinbarung sind aber auch Termine außerhalb der regulären Zeiten möglich.

 


Robert Burns, 1759-1796

„My Heart’s In The Highlands 1787
My heart’s in the Highlands, my heart is not here,
My heart’s in the Highlands a-chasing the deer –
A-chasing the wild deer, and following the roe;
My heart’s in the Highlands, wherever I go. (…)
Mein Herz ist in den Highlands, mein Herz ist nicht hier,
Mein Herz ist in den Highlands, jagt wildes Getier:
Macht Jagd auf das Rotwild und spürt nach dem Reh,
Mein Herz ist in den Highlands, wo immer ich geh. (…)“

 

Das Motiv landschaftlicher, quasi begrünter Entrückung zieht sich durch das gesamte Werk der drei Künstler Eric Keller, Michael Klipphahn und Stefan Krauth. Alle studierten an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Professor Ralf Kerbach und doch ist ihre Behandlung des Themas völlig verschieden.

Eric Keller analysiert malerisch die Sozialisation durch Landschaft und Erinnerung. Er arbeitet intensiv daran, scheinbar flüchtige Erfahrungen und Begegnungen mit dem Unerwarteten zu übersetzen. Dieser Ansatz ist dadurch geprägt, dass er sich nicht damit begnügt, Atmosphären aufzuspüren, sondern diese durch seine Arbeit gezielt provoziert.

Michael Klipphahn hingegen zeigt die Konfrontation mit Pflanzen als landschaftlichen Verweis, aber auch als alltägliches Interieur. Seine Art fotografisch zu malen ist ein Link zu dem Umgang mit und dem Switchen zwischen Fiktion und Realität und die Frage nach der Möglichkeit kollektiver Verortung heute.

Stefan Krauths Bildwelten gleichen Abschieden an die Realität und sind doch faktische Verweise auf eine echte Sehnsucht, Suggestionen von Ferne und landschaftlichem Rausch. Doch unterwandert er diese Annahme der Sicherheit durch seine fotografische Technik. Störelemente, Lichtblitze und Staub verstellen hierbei das hierarchische Prinzip zeitgenössischer Fotografie.